Rheinland-Pfalz

Mittelrhein

Straßen-Neubau-Wahn muss endlich gestoppt werden

Auch in Koblenz wird, trotz zahlreicher Beschlüsse und Bekundungen zum Klimaschutz, weiterhin autozentrierte Politik gemacht. Aktuell soll eine völlig unzeitgemäße und höchst problematische Planung aus dem letzten Jahrhundert wieder aktiviert werden: die sogenannte Nordtangente Metternich.

Durch eine nachträgliche Aufnahme in den Flächennutzungsplan-Entwurf rückt der Bau wieder auf die verkehrspolitische und -planerische Agenda der Stadt Koblenz. Der VCD Mittelrhein positioniert sich klar gegen einen möglichen Bau der Nordtangente Metternich, widerspricht er doch dem von der Stadt beschlossenen Verkehrsentwicklungsplan (VEP 2030), seinen Zielen und Szenarien. „Zudem erschüttert die Wiederaufnahme die Vertrauenswürdigkeit verkehrspolitischer Planungen in Koblenz“, so Uwe Lütge, Vorstandsmitglied des VCD Mittelrhein.

Dabei ist die Motivation zur „Wiederausgrabung“ des Neubaus der Ost-West-Achse nördlich von Metternich durchaus achtbar: Die Trierer/ Mayener Straße in Metternich/ Lützel soll vom Autoverkehr entlastet werden. Allerdings gibt es hier nur ziemlich wenig echten Durchgangsverkehr, da es schon zwei Ortsumgehungen gibt.

Der VCD setzt sich für eine möglichst zeitnahe Reaktivierung der Bahntrasse Koblenz-Lützel – Bassenheim ein. Die Anbindung der knapp 20.000 Anwohner an den SPNV und damit an die klimafreundliche Mobilität muss als vorrangige Maßnahme durchgeführt werden und würde für eine echte Entlastung sorgen.

(cb)

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