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Trier-Saarburg

Wiederaufbau der Eifelstrecke zwischen Trier-Ehrang und Hürth-Kalscheuren

Jüngsten Meldungen der regionalen Presse zu Folge soll im Zuge des Wiederaufbaus der Eifelstrecke nach der sommerlichen Flutkatastrophe die Strecke durchgehend elektrifiziert werden. Neben der Modernisierung der ebenfalls arg in Mitleidenschaft gezogenen Leit- und Sicherungstechnik stellt die geplante Elektrifizierung eine grundlegende Voraussetzung dafür dar, diese Strecke zukunftsfähig zu halten.

 

Mit der Elektrifizierung wird es möglich, die Eifelstrecke aus ihrer Isolierung zu befreien und verkehrliche Durchbindungen über die Knoten Köln und Trier zu schaffen. Handelt es sich bei der Eifelstrecke doch um die kürzeste Schienenverbindung zwischen dem Verdichtungsraum Rhein – Ruhr und der Saar-Lor-Lux – Region.

Bei aller Freude über die Elektrifizierung wird der Blick auf die Eifelstrecke aber weiterhin davon betrübt, dass die Strecke in großen Teilen – und zwar überwiegend im rheinland-pfälzischen Abschnitt – nur noch eingleisig geführt wird. Hintergrund dafür waren Reparationsleistungen an Frankreich nach dem Zweiten Weltkrieg, von denen primär der unter französischer Besatzung stehende Streckenabschnitt betroffen war. Insgesamt sind es 64,5 Streckenkilometer, die derzeit zwischen Kall und Kordel nur eingleisig befahren werden können.

Sollte dies so bleiben, könnten die ansonsten mit der Elektrifizierung verbundenen Vorteile nur bedingt wirksam werden. Insbesondere die in den eingleisigen Abschnitten fehlenden Kreuzungsmöglichkeiten machen ein zukunftsfähiges Betriebskonzept nahezu unmöglich.

Aus diesem Grund setzt sich der VCD mit Nachdruck dafür ein, dass die Strecke in dem o. g. Teilabschnitt wo immer es mit vertretbarem Aufwand geht zweigleisig ausgebaut wird. Uns ist bewusst, dass dies in den Tunnelabschnitten meistens nicht realistisch ist, will man die heute erforderlichen Gleisabstände einhalten. Gleichwohlbringt jeder Kilometer zusätzliche Zweigleisigkeit einen immensen Zugewinn an Flexibilität bei der Planung künftiger Betriebskonzepte. Diese müssen sowohl der überregionalen Bedeutung der Eifelstrecke für den schnellen Regionalverkehr (oder auch Fernverkehr) wie auch den Erfordernissen der lokalen Erschließung durch eine Regionalbahn Rechnung tragen. Dabei sind die Knotenzeiten in Köln, Euskirchen und Trier zwingend zu beachten.

Aus diesen Gründen bitten wir Sie nachdrücklich, sich diesem Anliegen im Rahmen Ihrer verkehrspolitischen Verantwortung anzunehmen und beim Wiederaufbau der Eifelstrecke keine „halben Sachen” zu machen. Wir brauchen neben der Elektrifizierung unbedingt mehr zweigleisige Abschnitte.

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