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Ludwigshafen-Vorderpfalz
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VCD kritisiert Abhängen der Parkinsel vom ÖPNV – Mehr Transparenz gefordert

Der VCD Ludwigshafen-Vorderpfalz kritisiert die deutliche Einschränkung des ÖPNV auf der Parkinsel und fordert eine schnellstmögliche Wiederaufnahme der Linie 77 als Busverkehr und mehr Transparenz bei der Erklärung der Ursachen für die Reduzierung des Angebots.

„Ein Linientaxi ist eben kein vollwertiger Ersatz für einen regelmäßig fahrenden Bus, sondern nicht einmal ein halbherziges Feigenblatt“, erklärt Helmut Buchholz, Vorsitzender des örtlichen Verkehrsclubs. „Wenn man auf den Bus wartet und es jederzeit sein kann, dass dann die maximal verfügbaren 6 (oder 7?) Plätze belegt sind und man dann noch einmal 20 Minuten warten darf, dann nimmt man den Bus erst gar nicht, sondern weicht auf andere Verkehrsmittel aus“, so Buchholz.

Wenn man als drei- oder vierköpfige Familie unterwegs ist, vervielfacht sich die Chance, dass einem genau das passiert.

Bei Kindern, die morgens pünktlich zur Schule müssen, verbietet sich diese Möglichkeit fast automatisch, zumal Lehrer hier nur wenig Verständnis für ÖPNV-bedingte Verspätungen aufbringen.

Der Verweis der RNV auf die benachbarte Linie 10 ist nur wenig hilfreich, da oftmals ein Fahrzeug fehlt und dadurch stündlich eine von vier Verbindungen ausfällt.

Des Weiteren sind die Haltestellen der Linie 10 für einige BewohnerInnen der Parkinsel mehr als einen Kilometer weit entfernt. Ein Autofahrer, dem man einen Parkplatz in dieser Entfernung anbietet, würde mit Empörung darauf reagieren.

Zusätzlich hält der VCD die Begründung der RNV für die ergriffenen Maßnahmen nicht für ausreichend transparent:

Wenn ein Linientaxi als Ersatz angeboten wird, ist die Begründung "krankheitsbedingte Ausfälle" nicht richtig glaubwürdig, da hiermit exakt genau so viel Personal wie mit dem Bus eingesetzt wird, nur eben für nicht einmal halb so viele Fahrgäste.

Und die Begründung „Ersatzteilmangel" ist auch nicht so ganz schlüssig, da die RNV vor nicht allzu langer Zeit stolz verkündete, dass sie für LU 15 neue E-Busse gekauft hat. Bei 15 zusätzlichen Fahrzeugen wirkt die Meldung, dass zu wenig davon nicht einsetzbar sind, zumindest befremdlich.

Der VCD teilt die Befürchtungen von Ortsvorsteher Christoph Heller, dass die Begründungen vorgeschoben sind, um Geld zu sparen und ruft die RNV zu mehr Transparenz auf.

In Zeiten, in denen weltweit vor einem Klimakollaps gewarnt wird, sollte der ÖPNV nicht eingeschränkt, sondern zügig ausgebaut werden, meint der VCD Ludwigshafen-Vorderpfalz.

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