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Ludwigshafen-Vorderpfalz
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VCD fordert mehr Finanzmittel für eine Verkehrswende

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des VCD-Stammtischs Ludwigshafen fordern höhere Ausgaben für die Verkehrsmittel des Umweltverbundes im städtischen Haushalt. Gefordert wird auch der Nachweis der Stadt, dass im Bereich Verkehr die Klimaschutzziele eingehalten werden.

Die Teilnehmenden des VCD-Stammtischs Mobilität für Ludwigshafen und Nachbargemeinden fordern von der Stadt mehr Geld und größere Anstrengungen für die Verkehrswende. Beim letzten Stammtisch per Videokonferenz am 18. November waren sich die Teilnehmenden einig darin, dass man die nötige Verkehrswende in Ludwigshafen nicht erkennen kann. Wahrgenommen wird, dass für freie Fahrt mit dem Auto wie eh und je geklotzt wird, und für die Verkehrsmittel des Umweltverbundes, zu denen laut Umweltbundesamt Fuß- und Radverkehr, Öffentlicher Nahverkehr und Car-Sharing gehören, nur gekleckert werde. „Damit wird Ludwigshafen seine Ziele bei der CO2-Einsparung nicht annähernd erreichen,“ fasst VCD-Vorstand Dieter Netter die Meinung der Teilnehmer: innen am Stammtisch zusammen.

Wir erwarten von der Kommunalpolitik, dass sie von der Verwaltung eine Klimabilanz einfordert, aus der klar hervorgeht, wie weit die Stadt Ludwigshafen auf dem Weg zur Klimaneutralität ist, was dafür noch getan werden muss und wie der Zeitplan zur Umsetzung dieser Maßnahmen aussieht", berichtet Helmut Buchholz, Vorsitzender des VCD Ludwigshafen, das Ergebnis der Diskussion.

Die anstehenden Haushaltsberatungen machen für den VCD nur Sinn, wenn man weiß, wo man aktuell steht und welche Maßnahmen in den nächsten Jahren umgesetzt werden müssen. Eine solche Bilanz kann nicht auf die nächsten Jahre verschoben werden, da schon jetzt nur noch wenig Zeit zum Handeln bleibt, wie die Klimakonferenz in Glasgow gezeigt hat.

Wer jetzt nicht handelt, nimmt unseren Kindern ein gutes Leben in der gar nicht mehr so fernen Zukunft weg. Auch auf Ludwigshafen kann das jüngste Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Klimapolitik angewendet werden. Auch in Ludwigshafen müssen mögliche Maßnahmen mit dem jeweiligen Potential an CO2-Einsparungen genannt und zügig angegangen werden. Dafür ist eine massive Steigerung der Haushaltsposten für den Ausbau des Fuß- und Radverkehrs und des ÖPNV dringend erforderlich. Gerade in Zeiten, in denen hunderte Millionen € für den Autoverkehr ausgegeben werden, kann es nach Meinung der Stammtisch-Teilnehmenden kein Argument sein, dass hierfür kein Geld zur Verfügung stehe.

Der ökologische Verkehrsclub VCD ist ein gemeinnütziger Umweltverband, der sich für eine umweltverträgliche, sichere und gesunde Mobilität einsetzt. Im Mittelpunkt steht dabei der Mensch mit seinen Bedürfnissen und Wünschen für ein mobiles Leben. Seit 1986 kämpft der VCD für ein gerechtes und zukunftsfähiges Miteinander aller Menschen auf der Straße – egal, ob sie zu Fuß, auf dem Rad, mit Bus und Bahn oder dem Auto unterwegs sind. Dafür arbeitet er vor Ort mit zwölf Landesverbänden und rund 140 Kreisverbänden und Ortsgruppen, bundesweit und europaweit vernetzt. Rund 55.000 Mitglieder, Spender und Aktivistinnen unterstützen die Arbeit des VCD für eine zukunftsfähige Mobilität.

Der Kreisverband Ludwigshafen-Vorderpfalz wurde 1992 gegründet und umfasst den Rhein-Pfalz-Kreis und die Städte Ludwigshafen, Frankenthal und Speyer.

Seit 2015 gibt es in Ludwigshafen den Mobilitätsstammtisch, zu dem sich Menschen aus Ludwigshafen und Nachbargemeinden treffen und zu Problemen vor Ort austauschen und nach Lösungen zu suchen. Unter den Teilnehmenden sind auch Vertreter:innen von Umwelt und Verkehrsverbänden wie die die BUND Kreisgruppe Ludwigshafen, die Initiative Lokale Agenda 21 Ludwigshafen und die Verkehrsinitiative Ludwigshafen. Neben dem Informationsaustausch werden auch Aktionen und Projekte geplant und durchgeführt. Die Teilnehmer und der VCD als Organisator des Stammtisches legen dabei besonderen Wert auf die Zusammenarbeit mit anderen Verbänden, die im Bereich Umwelt und Verkehr aktiv sind.

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