Ludwigshafen-Vorderpfalz
Ludwigshafen-Vorderpfalz
Der Vorstand des VCD Ludwigshafen-Vorderpfalz ist erfreut darüber, dass die baustellenbedingte Sperrung der Berliner Straße für Autoverkehr zwischen den Stadtteilen Mitte und Süd ohne negative Folgen bleibt. Ohne Staus oder Beschwerden zeigt die Maßnahme, dass die Einrichtung einer Fahrradstraße an dieser Stelle möglich ist.
Daher fordert der VCD, die Berliner Straße zwischen Paul-Kleefoot-Platz und Dammstraße für den Autoverkehr dauerhaft undurchlässig zu machen und nach Ende der Bauarbeiten als reine Fahrrad- und Fußgängerstraße auszuweisen. Die Zufahrt zu den Parkplätzen kann über ein Zusatzschild „Anlieger frei“ weiterhin möglich bleiben. Beim Einrichten der neuen Parkplätze sollen diese so gestaltet werden, dass eine Zu- und Abfahrt ohne den Fuß- und Radverkehr zu stören möglich ist.
Bereits 2022 empfahlen die Umwelt- und Verkehrsverbände BUND und VCD Ludwigshafen in einem gemeinsamen Verkehrskonzept, die Zufahrten zu Quartieren einzuschränken und Durchfahrten auf umweltfreundliche Verkehrsmittel zu begrenzen. Ziel ist die Förderung klimaschonender Alternativen wie Radfahren und Zufußgehen, die emissionsfrei und leise sind.
Das vom Stadtrat bewilligte Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) schlägt ebenfalls Verkehrsberuhigungen in der Berliner Straße vor.
„Seit Jahresbeginn ist die Berliner Straße im Bereich der Hochstraße Süd für Autos und Straßenbahnen gesperrt – ohne negative Auswirkungen, erklärt der VCD-Vorsitzende Helmut Buchholz. „Der Verkehr läuft stattdessen über die Alternativen Saarland-/Heinigstraße und Rheinuferstraße, was problemlos möglich zu sein scheint.“
Die Sperrung bietet Vorteile: In der Berliner Straße werden Lärm und Luftschadstoffe vermieden. Es entsteht eine attraktivere Verbindung für Fußgänger und Radfahrer zwischen den Stadtteilen und nach Herstellung des geplanten Pendlerradwegs unter der Hochstraße Süd würde dieser sicherer und durchgängiger nutzbar, da keine Kreuzung mit Autoverkehr mehr nötig wäre.
Im ISEK heißt es ähnlich wie im von BUND und VCD vorgelegten Konzept, dass Nord-Süd-Verbindungen wie die Berliner Straße künftig als öffentliche Räume für Fußgänger und Radfahrer gestaltet werden sollten. Dies würde die Lebensqualität und Mobilität zwischen den Quartieren weiter verbessern. Die Maßnahme würde außerdem dem gestiegenen Anteil von Fuß- und Radverkehr Rechnung tragen, der in der 2023 durchgeführten Befragung der Technischen Universität Dresden zum Verkehrsverhalten der Bewohnerinnen und Bewohner gefunden wurde.