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BUGA 2029: Sind die Radwege entlang des Rheins für ein touristisches Mega-Event gerüstet?

Im Jahr 2029 findet im Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal beidseits des Rheins von Bingen bis Koblenz bzw. Rüdesheim bis Koblenz die Bundesgartenschau statt. Für die Region wird dies ein wichtiges touristisches Event mit mindestens bundesweiter Ausstrahlungskraft.

Solch große touristische Events bergen stets auch infrastrukturelle Herausforderungen. Im Falle der BUGA 2029 ist dies zum einen die geographische Enge, die das Obere Mittelrheintal auszeichnet, zum anderen die dezentrale Organisation der Gartenschau in zahlreichen Ortschaften entlang des Rheins.

Die bestehenden Straßenverkehrsverbindungen (B9/B42), die durch viele der Ortschaften führen, bedeuten eine hohe Belastung mit Lärm und Schadstoffen und ein erhebliches Unfallrisiko, nicht nur während der BUGA 2029.

Damit die Belastung durch den Straßenverkehr während der Bundesgartenschau nicht weiter zunimmt, müssen die Besucherströme vorrangig durch die beidseits des Rheins führenden Bahnstrecken (Wi-Ko und Mz-Ko) sowie durch Radwege aufgenommen werden. Mit dem Fahrrad lassen sich die verschiedenen Stationen entlang des Mittelrheins entspannt verbinden, wobei die Verknüpfung des Fahrrads mit den Bahnhöfen eine zentrale Rolle spielt (Park-/Leih- und Mitnahmemöglichkeiten).

Aktuell sind jedoch weder der ÖPNV noch die Radwege für ein solches Großevent angelegt und ausgestattet. Das Land steht vor der enormen Herausforderung, binnen vier Jahren nachhaltige Lösungen zu finden für über Jahrzehnte gewachsene und auch durch die Landschaftsgestalt bedingte Schwachstellen. Diese müssen tourismusfreundlich sein, den Klimaschutzerfordernissen gerecht werden und auch die Interessen der Anwohner:innen beachten. Der VCD hat deshalb bereits vor einigen Monaten die Landesregierung angeschrieben und seine Wahrnehmung der Probleme dargestellt.
Auf einer Radtour von Koblenz bis Bingen am 22./23. Juli werden VCD-Aktive nun die Radwege in den Fokus nehmen, Lücken im Radwegenetz entlang der linken Rheinseite erfassen und sanierungsbedürftige Streckenabschnitte und anderweitig problematische Stellen dokumentieren.

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