Auf Einladung des VCD Kreisverbands Rheinhessen stellte Michael Gutmann von der Arbeitsgruppe „Gefahrstellen und Sicherheit im Radverkehr" des Mainzer Radfahrforums, bei einem Themenabend am 9.1.25 in Mainz aktuelle Statistiken und Analysen zu Fahrradunfällen vor.
Hierfür wertete er 910 von der Polizei erfasste Unfälle von Radfahrenden in der Stadt Mainz aus, die in einem Zeitraum von drei Jahren zwischen dem vierten Quartal 2021 und dem dritten Quartal 2024 passierten.
In rund drei von vier Fällen kam dabei ein Mensch zu Schaden, wurde verletzt oder in einem Fall sogar getötet. Oft geschehen Fahrradunfälle ohne Beteiligung weiterer Verkehrsteilnehmer, die Ursachen liegen also im eigenen (Fehl-)Verhalten oder aber auch in der Infrastruktur. Ein klassisches Beispiel dafür sind in Mainz Straßenbahnschienen, die Radfahrende stürzen lassen. Bei Unfällen mit anderen Beteiligten sind Abbiegeunfälle an Kreuzungen sowie Einmündungsunfälle an Ein- und Ausfahrten typisch. In Mainz passieren besonders viele dieser Unfälle in der Binger Straße und der Rheinallee.
Rund um Unfallursachen und Handlungsmöglichkeiten entspann sich eine lebhafte Diskussion, so dass der Abend nicht ausreichte, um zum Beispiel das Thema Dooring-Unfälle näher zu betrachten. Hierzu wird der VCD in Absprache mit dem Referenten zu einem weiteren Themenabend einladen.
Download der Präsentation (pdf, 17 MB)
Link zum AZ-Artikel: https://www.allgemeine-zeitung.de/lokales/mainz/stadt-mainz/fast-1000-radfahr-unfaelle-in-mainz-4275187