Rheinland-Pfalz

Radverkehr
Rheinhessen

Radweg oder Schutzstreifen? Entscheidend ist die Alltagstauglichkeit

Zur Diskussion um die Radverbindung zwischen Klein-Winternheim und Marienborn erklärt Rupert Röder, Vorstandsmitglied des VCD Rheinhessen: „Wir freuen uns, dass Klein-Winterheim dem Radverkehr auch im Alltag einen hohen Stellenwert beimisst.“

In der Tat sei die Entfernung von dem rheinhessischen Ort nach Marienborn und weiter ins Hechtsheimer Gewerbegebiet oder ins Zentrum von Mainz gut (und staufrei!) mit Fahrrad oder Pedelec zu bewältigen. Jedoch, so Röder: „Für eine wirkliche Alltagstauglichkeit der Verbindung ist die Messlatte deutlich höher zu legen, als dass einfach Radwege vorgehalten bzw. angelegt werden.“ Die Qualität einer Pendlerradroute nach den Landeskriterien erreiche die derzeitge Verbindung, auch wo ein Radweg existiert, nicht. Wer mit dem Rad zur Arbeit fahre, benötige: eine zügig befahrbare, auch bei Dunkelheit sichere Wegeführung mit guter Wegoberfläche auch bei Schlechtwetter; eine Wegbreite, die auch Überholvorgänge zulässt; und auch eine radfahrfreundliche, sichere Gestaltung von Kreuzungen. Bei "klassischen", von der Fahrbahn abseits geführten Radwegen seien diese Anforderungen leider in der Praxis nur schwer zu erfüllen. Daher, so Röder, sei auf wenig befahrenen Außerortsstraßen mit Temporeduktion ein seitlich abmarkierter Streifen auf der Straße (Schutzstreifen oder Fahrradstreifen), wie von der Stadt Mainz für die Altkönigstraße favorisiert, oft die bessere, weil alltagstauglichere Alternative. Der VCD ist aber optimistisch: „Wir setzen darauf, dass Klein-Winterheim und die Stadt Mainz zeitnah gemeinsam eine für den Radverkehr gute Lösung für die Verbindung finden und umsetzen.“

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