Rheinland-Pfalz

Auto & Straße, Luftreinhaltung
Rheinhessen

Konsequenter Ausbau des regionalen Bahn- und Busnetzes sowie der Fahrradinfrastruktur dringend notwendig

Helga Schmadel, Vorsitzende des VCD Rheinhessen, fordert als Konsequenz aus dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts, endlich den konsequenten Ausbau des regionalen Bahn- und Busnetzes sowie der Fahrradinfrastruktur tatsächlich anzugehen, anstatt das „Weiter so“ der Förderung des Automobillverkehrs mit unzureichenden Umweltschutzmaßnahmen zu verbrämen.

„Das Urteil des Bundesverwaltungsgericht hat vor allem deutlich gemacht, dass der Bund Aktivitäten für den Schutz der Umwelt vor den Emissionen des Autoverkehrs vortäuscht und realisierbare Maßnahmen gerade nicht unterstützt.“

Die Wende zu einer umwelt- und klimafreundlichen Mobilität müsse endlich in der Wirklichkeit stattfinden. Bundesweit müsste die „Blaue Plakette“ kurzfristig für bessere Luft in den Städten sorgen. Die Kosten für erforderliche Nachrüstungen von Dieselfahrzeugen dürften der Automobilindustrie nicht abgenommen werden.

Für die Region um Mainz fordert der VCD konkret, die Gedankenspiele zum Ausbau der Rheinhessenstraße zu beenden. Eine Umsetzung würde nur die Staus verschieben und die Umweltbelastungen vermehren. Stattdessen müssten endlich die 100 Jahre alten Engpässe des Bahnnetzes beseitigt, das Netz mit weiteren Strecken und einem attraktiven Busverkehr ergänzt und in seiner Alltagstauglichkeit gesteigert werden. Auch das Fahrrad werde noch viel zu sehr als Touristik- und Kinderverkehrsmittel angesehen. Für eine zukunftsfähige Mobilität müsse die Infrastruktur inner- wie außerorts fit für Rad, Pedelec und Kinder-anhänger gemacht werden, auch bei Dunkelheit und nicht so günstigen Witterungsverhältnissen. Im Zusammenspiel dieser umweltfreundlichen Verkehrsträger hätten dann viele Menschen eine zuverlässige und attraktive Alternative zum Auto, die sie so jetzt nicht vorfinden.

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