Rheinhessen
Bei einer Informationsveranstaltung zum Rad- und Fußverkehr in Bingen erläuterte Claudia Kunz, wohnhaft in Bingen und Vorstandsmitglied im Kreisverband Rheinhessen, anhand beispielhafter Fotos kritische Stellen in der Verkehrsinfrastruktur. Im Fokus standen dabei Hindernisse und Probleme, die Menschen begegnen, wenn sie mit dem Rad oder zu Fuß auf Alltagswegen unterwegs sind.
Als besonders kritisch wertet der VCD zugeparkte Gehwege in engen Wohnstraßen, die beiden Ortsverbindungen zur Nachbargemeinde Münster-Sarmsheim sowie die Nahebrücke, die den Hauptbahnhof mit der Stadtmitte verbindet. Auch die Anbindung des Gewerbegebiets, der Grund- und Realschule sowie des Sportzentrums in Büdesheim weist Schwachstellen insbesondere für den Radverkehr auf.
Typische Schwachpunkte sind zudem zu schmale Fahrbahnbreiten, die das Einhalten des Mindestabstands von 1,5 Metern beim Überholen von Fahrrädern erschweren, fehlende Tempolimits, sowie ungeeignete gemeinsame Fuß- und Radwege.
Der VCD fordert daher Maßnahmen, die es für Menschen sicherer und attraktiver machen, sich zu Fuß oder mit dem Rad fortzubewegen, statt das Auto zu nutzen. Dazu gehören insbesondere:
“Wer den Fuß- und Radverkehr stärken will, was zum Erreichen der Klimaschutzziele unumgänglich ist, kommt angesichts der beengten räumlichen Verhältnisse in Bingen nicht um Einschränkungen für Kraftfahrzeuge herum”, schlussfolgert Claudia Kunz.
Im Anschluss an die Präsentation im Stadtteilzentrum in Bingerbrück konnten sich die Teilnehmenden bei einem Stadtrundgang noch ein Bild vor Ort machen. Michael Kloos, verantwortlich für die Koordination des Mobilitätskonzepts der Stadt Bingen, erläuterte hierbei den geplanten Umbau der B9 Ortsdurchfahrt Bingerbrück, die Bedingungen des Park & Ride - Parkplatzes am Hauptbahnhof sowie den Stand der Planungen für ein Fahrradparkhaus. Der VCD wird die weitere Entwicklung in Bingen kritisch und konstruktiv begleiten.
(CK / CB)
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