Rheinland-Pfalz

Flugverkehr

Ultrafeinstaub-Belastung durch Frankfurter Flughafen

Der Flughafen Frankfurt hat einem vom Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie veröffentlichten Bericht zufolge einen erheblichen Anteil an der Ultrafeinstaub-Belastung in seiner Umgebung. Dass die Belastungen am Frankfurter Flughafen überhaupt amtlich erfasst und behördlich anerkannt werden, ist auch auf die langjährige Arbeit des VCD Landesverbands zurückzuführen.

 

Ein Arbeitskreis der Fluglärminitiativen in Mainz (http://www.fluglaerm-mainz.info/), bei dem der VCD sich aktiv beteiligt, hat sich vor mehreren Jahren mit dem Ziel gegründet, dass auch die Gesundheitsbedrohungen durch die stofflichen Emissionen der Flugzeuge in den Blick kommen.

Die Beobachtungen des Hessischen Landesamts für Naturschutz, Umwelt und Geologie an den vier Standorten Frankfurt-Schwanheim, Frankfurt-Flughafen-A3, Frankfurt-Sachsenhausen und Raunheim bestätigen die Messungen des Arbeitskreises: der Betrieb des Flughafens Frankfurt stellt eine bedeutende Quelle für ultrafeine Partikel dar. An allen vier Standorten treten tagsüber stark erhöhte UFP-Konzentrationen auf, sobald der Wind aus Richtung des Flughafens weht. Insbesondere Partikel mit einem Durchmesser von weniger als 30 nm kommen dann in besonders hoher Anzahl vor.

Außerdem lässt sich bei Wind aus Richtung Flughafen an allen Standorten ein markanter Tagesgang an allen Wochentagen beobachten, der sehr gut den Betriebszeiten des Flughafens folgt: Kurz nach 5:00 Uhr steigt die UFP-Konzentration auf ein Vielfaches des nächtlichen Wertes, bleibt ganztägig auf einem hohen Niveau und fällt nach 23 Uhr rasch wieder auf das nächtliche Minimum ab. Diese Ergebnisse weisen darauf hin, dass große Mengen an ultrafeinen Partikeln auf dem Gelände des Flughafens freigesetzt und dann mit dem Wind in die Umgebung transportiert werden. Dabei verdünnen sich die Schadstoffe zwar, aber auch in 7,5 km Entfernung (Standort Frankfurt-Sachsenhausen) sind die UFP-Konzentrationen bei Wind aus Richtung des Flughafens noch deutlich erhöht; sie entsprechen in diesem Fall im Mittel mehr als dem dreifachen Wert der Hintergrundkonzentration an diesem Standort. (vgl. S.43-44)

Als nächstes soll die chemische Zusammensetzung der flughafenrelevanten ultrafeinen Partikel im Rahmen eines Forschungsprojekts untersucht werden, so das zuständige Landesamt in seinem kürzlich veröffentlichten Bericht. 

zum Bericht des Hessischen Landesamts für Naturschutz, Umwelt und Geologie

zurück