Rheinland-Pfalz

Bahn & Bus, Pressemitteilung
Trier-Saarburg

VCD Trier-Saarburg spricht sich für die Senkung der Zeitkarten-Tarife in Trier aus

Anlässlich der Trierer Klimakonferenz, veranstaltet von der Lokalen Agenda 21, drehte sich die Abschlussdiskussion vornehmlich um den geringen Beitrag, den der Verkehrsbereich zum Klimaschutz leistet. Unisono wurde zu Recht festgestellt, dass vor allem die Zeitkarten zu teuer sind und der Preis zum nächsten Jahr wieder um ca. 2,5% steigt.

Deswegen möchte der VCD Trier-Saarburg die Situation einordnen und Alternativen aufzeigen: Betrachtet man sich die Preissysteme des ÖPNV-Angebotes in Städten, die mit Trier vergleichbar sind, stellt man fest, dass die Preislage der Einzeltickets in Trier zwar hoch, aber nicht überhöht ist. Anders verhält es sich bei den Monatskarten. Hier kommt man nicht umhin den Tarif in Trier als Busfahr-Verhinderungs-Tarif zu bezeichnen. Im Vergleich zu den anderen Städten ähnlicher Größe sind die Monatskarten in Trier um 50 bis 60 Prozent teurer, verglichen mit Potsdam sogar um 94 Prozent! Diese Situation ist in Anbetracht der Verkehrslage in Trier, aber auch mit Blick auf das städtische Mobilitätskonzept nicht haltbar. In Anbetracht der Tatsache, dass die Zahl der Busfahrgäste in Trier zwischen 2011 und 2016 um 4,2 % gesunken ist, obwohl die Zahl der Einwohner gestiegen ist, droht, ohne sofortiges Handeln, das städtische Mobilitätskonzept, das eine deutliche Steigerung des ÖPNV vorschreibt, zur reinen Makulatur zu werden. Als erste Maßnahme schlägt der VCD vor, das Stadtgebiet von Trier für Zeitkarten nur noch als eine Großwabe zu werten, so wie es auch in anderen Städten üblich ist. Dies würde den Preis der Monatskarte (2017) von derzeit  80,40 € auf 64,20 € senken. Zudem hätte eine solche Regelung den Vorteil, dass durch den Wegfall der Zonengrenzen innerhalb der Stadt, die Übersichtlichkeit des Preissystems insgesamt steigen würde.

 

Nun werden viele einwenden, dass die Stadt sich einen geringeren Bustarif nicht leisten kann. Wie aber die Erfahrung aus anderen Städten zeigt, ist die Deckungslücke bei geringeren Abopreisen nicht unbedingt größer, wenn das Angebot attraktiv ist und somit von vielen Abokunden genutzt wird. Deswegen sollte die Stadtverwaltung die Stadtwerke mit einer Untersuchung beauftragen, einen optimalen Preis herauszufinden, der möglichst viele Verkehrsteilnehmer dazu animiert, den Bus zu nutzen und gleichzeitig die Deckungslücke möglichst gering hält.

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