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Kommunalpolitik in Rheinhessen verhindert Verkehrswende

Zwischen Frankfurt und Mainz bis nach Bingen passt kein zusätzlicher Zug auf die bestehenden Gleise. Doch die bestehenden Züge sind regelmäßig überfüllt, haben hohe Verspätungen und bremsen sich gegenseitig aus.

Abhilfe und den Schienenverkehr durch verlässlichere und schnellere Fahrzeiten attraktiver werden lassen könnte ein Ausbau der bestehenden Infrastruktur der seit dem 19. Jahrhundert nicht veränderten alten Bahnstrecke, die aber damals schon für ein 3. Gleis vorbereitet wurde.
Denn auf der für bis zu 160 km/h ausgelegten Trasse beträgt die tatsächliche Geschwindigkeit unter 60 km/h! So benötigen zum Beispiel ICE- Züge für die Strecke von Mainz nach Frankfurt bei zwei Halten i.d.R. 30 – 34 Minuten. Die S-Bahn braucht bei zehn Halten 40 Minuten, also nur unwesentlich länger. Vor allem Nahverkehrszüge erreichen verspätet ihr Ziel. Deswegen kann heute – anders als noch vor wenigen Jahren – in Frankfurt fahrplanmäßig keine Umsteigemöglichkeit mehr verlässlich eingeplant werden.


Wie kann Abhilfe geschaffen werden?
Ein zusätzliches Gleis neben dem bisherigen Gleiskörper könnte für erhebliche Entlastung sorgen. Der schnelle Fern- und Regionalverkehr könnte so vom langsamen Güterverkehr entmischt werden und die Züge würden sich nicht mehr gegenseitig ausbremsen. Die Reisezeit könnte damit erheblich reduziert werden.


Doch was wird gemacht?
Anstatt die Planungen und den Infrastrukturausbau für eine Mobilitätswende voranzutreiben, verhindern Kommunalpolitik und DB AG aktiv den Ausbau. Alle Fakten sind den Zuständigen seit vielen Jahren bekannt und wurden seitens der Verkehrs- und Umweltverbände seit über 20 Jahren immer wieder vorgetragen.


Beispiel Budenheim:
Der Neubau einer zweiten Anbindungsbrücke in Budenheim wird so geplant, dass ein drittes Gleis auf Jahrzehnte nicht mehr neben die bestehende Trasse angefügt werden könnte. Der bereits jetzt chronisch überlastete Bahnknoten Mainz wird durch die fehlende Möglichkeit der Entmischung langsamer und schnelle Züge sind weiterhin ein Klotz am Bein der Verkehrswende, während in Frankfurt, Köln oder München die Verkehrswende aktiv durch bereits begonnene Maßnahmen zum Infrastrukturausbau bei der Schiene begonnen wurde.


Ein Beispiel zerstörerischer Kirchturmpolitik.

 

gemeinse Presseerklärung des VCD Kreisverbands Rheinhessen, ProBahn und des ÖPNV Vereins.

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