Rheinland-Pfalz

Ludwigshafen-Vorderpfalz
Ludwigshafen-Vorderpfalz

VCD fordert stadtverträglichere und klimagerechte Neuplanung für Hochstraßen

Angesichts der prekären Haushaltslage der Stadt und der Notwendigkeit einer Verkehrswende aus Gründen des Klimaschutzes, zur Reduzierung der gesundheitlichen Belastungen der Bürger*innen und zur Erhöhung der Lebensqualität in der Stadt fordert der VCD Ludwigshafen-Vorderpfalz ein Moratorium für das Projekt Hochstraßenersatz und ein Überdenken der Planungen.

Ludwigshafens Kassen sind leer, die Schulden sind hoch und so es sieht nicht danach aus, als würde sich daran schnell etwas ändern. „Inmitten dieser Misere hinterfragen wir ein überdimensioniertes und teures Großprojekt, das die Stadtmitte über Jahre hinweg in eine Baustelle verwandelt, die Schulden noch weiter nach oben treibt und allein durch den Bau neuer Brücken und Straßen sehr viel CO2 produziert,“ erklärt der Vorsitzende des VCD Ludwigshafen-Vorderpfalz, Helmut Buchholz.

„Auch wenn ein Teil der Kosten für die Erneuerung der Hochstraßen von Bund oder Land übernommen werden sind das Steuergelder, welche die öffentliche Hand derzeit nicht hat und die somit auf die nachkommenden Generationen abgewälzt werden,“ erläutert er weiter.

Erst waren es 70, dann 190 oder 300 und jetzt sind es mindestens 1.100 Millionen für den Ersatz der Hochstraßen. Die Erfahrungen mit den Großprojekten in Stuttgart, Hamburg und Berlin lehren uns, dass sich auch diese Summe noch einmal verdoppeln kann.

Mit einigen einfachen Rechenbeispielen lässt sich verdeutlichen, welche gigantischen Summen verbaut werden sollen: Jeder Meter dieser Brücken wird über 440.000 Euro kosten; wenn man die Kosten auf 20 Jahre aufteilt, dann bedeutet das pro Tag über 55.000 Euro, und wenn allen Bürger*innen der Stadt 10 Jahre lang ein Deutschlandticket geschenkt würde, dann wäre das immer noch billiger als das, was aktuell geplant wird. Immerhin würde uns in diesem Fall die Baustelle erspart bleiben.

Aus diesen Gründen wollen wir alle verantwortlichen Stellen auffordern, eine Zeit lang innezuhalten und zu überlegen, ob die bislang angedachten Ideen einen solchen finanziellen und logistischen Kraftakt wirklich wert sind. Oder ob es nicht andere Visionen für unsere Stadt gibt, die kostengünstiger sind und unsere Stadt (noch) liebenswerter erscheinen lassen.
Einer solchen, öffentlich geführten Diskussion sehen wir mit Freude und großem Interesse entgegen.

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