Rheinland-Pfalz

Verkehrswende Bad Kreuznach

Ortsgruppe fordert Tempo 30

Nach einem schweren Verkehrsunfall Mitte Oktober 2024 auf der Rüdesheimer Straße fordert der VCD (Verkehrsclub Deutschland) Bad Kreuznach, dass dort wieder Tempo 30 eingeführt wird.

Die Stadtverwaltung hatte 2019 in der Rüdesheimer Straße im Rahmen des Lärmaktionsplans auf ganzer Länge Tempo 30 ausgewiesen. Die nachfolgende Prüfung durch den Landesbetrieb Mobilität (LBM) führte dazu, dass tagsüber wieder mit 50 gefahren werden darf. „Der erschreckende Unfall kürzlich, bei dem nach einer Kollision auf der Autospur eine 16-jährige Fußgängerin durch den Aufprall eines beteiligten Autos schwer verletzt wurde, zeigt, dass die Sicherheit von Fußgänger:innen und Radfahrenden eine gemäßigte Geschwindigkeit erfordert. Und die muss auch überwacht werden“, führt Pia Hilgert vom VCD aus.

Tempo 30 verringert nicht nur den Lärm des Autoverkehrs. Es halbiert auch in Problemsituationen den Bremsweg und kann bei Unfällen die Aufprallwucht auf ein Drittel vermindern.

„Wer eine attraktive und sichere Stadt will“, so Hilgert, „muss den Menschen die Möglichkeit geben, sich zu Fuß und mit dem Rad gut und ohne Risiko bewegen zu können.“ Der VCD weist darauf hin, dass die Neufassung der Straßenverkehrsordnung den Kommunen das Recht einräumt, eine Begrenzung auf Tempo 30 nicht nur aus Sicherheitsgründen oder für den Lärmschutz zu erlassen wie bisher.

Denn den Kommunen wird es durch die Reform vom 6. Juli 2024 leichter gemacht, Geschwindigkeitsbegrenzungen auf Tempo 30 anzuordnen, zum Beispiel beim so genannten Lückenschluss zwischen zwei schon vorhandenen Tempo-30-Strecken, vor Fußgängerüberwegen, Spielplätzen und hochfrequentierten Schulwegen sowie Zebrastreifen. Dies schließt Tempolimits auf Bundes-, Landes- und Kreisstraßen oder weiteren Vorfahrtstraßen ein. Hilgert erklärt: „Wir erwarten, dass dies in Bad Kreuznach umgesetzt wird.“

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