Landesverband Rheinland-Pfalz
Der Mainzer Stadtrechtsausschuss hat der Beschwerde eines Autofahrers gegen die Tempo-30-Anordnung auf den Durchgangsstraßen Kaiserstraße und Rheinstraße stattgegeben. Die Anordnung musste daher mit sofortiger Wirkung durch Verhüllen der Schilder ausgesetzt werden.
Damit wird eine Regelung von Mainz, die ein Zeichen für andere Kommunen setzte, vorläufig ausgehebelt. Die Rückeroberung der Straße ist eine der zentralen Motive des VCD. Gerade Tempo 30 stellt ein wichtiges Element für die Zivilisierung des städtischen Raums dar, der nicht nur konzipiert für Autos sein soll, sondern wieder zum Raum für die vielen Menschen werden soll, die - wie in Mainz der Fall - an den betreffenden Straßen wohnen oder sich dort zu Fuß und mit dem Rollator, dem Roller, dem Rad bewegen.
Wir rufen daher zur Beteiligung an der Raddemo unter dem Motto „Für eine lebenswerte Innenstadt“ Samstag, 19.4.2025, 13:30, Fort Malakoff-Terrasse, auf
Und hier etwas Hintergrund zu den Geschichten, die mit dem Thema verbunden sind:
Es war einmal
Es war einmal
Jetzt wird es spannend. Es gibt viele Ansätze zur Weiterführung der Erzählung, die wieder in die Richtung einer erneuten Temporeduktion weisen:
Die Stadt hat angekündigt, auf der Basis des Lärmaktionsplans und aus Gründen der Gefahrenvermeidung ein neues Tempolimit zu erlassen. Das wäre im Sinne der Mobilitätswende nur zu begrüßen, wenn es diesmal hoffentlich rechtlich wasserdicht ist. Und den Schilderwald würde es gar nicht geben, wenn das Tempo innerstädtisch grundsätzlich, wie es eine alte Forderung des VCD ist, auf 30 km/h beschränkt wird.