Rheinland-Pfalz

Betriebliches Mobilitätsmanagement - Schlüssel für die Verkehrswende

Wenn Unternehmen und Behörden eine zukunftsfähige Mobilität unterstützen, ist dies ein zentraler Hebel, den Pendelverkehr vom Auto wegzubringen, die Verkehrswende real werden zu lassen und damit einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen die Klimakatastrophe zu vollziehen. Das Stichwort lautet: betriebliches Mobilitätsmanagement, das eine zukunftsfähige Mobilität der Beschäftigten unterstützt und fordert.

Ein positives Beispiel hierfür ist Posteo. Ein unabhängiger deutscher Email-Provider, dessen Dienst man mit einem geringfügigen Geldbetrag bezahlt, statt mit seinen Daten. Die Firma hat die "Climate Mobility Challenge 2023" der Deutschen Bahn gewonnen, weil sie seit Jahren ein Mobilitätsmanagement  praktiziert, das als vorbildlich gelten kann..

Und so sieht es aus:

  • Das 40-köpfige Posteo-Team arbeitet verteilt über ganz Deutschland, die meisten Teammitglieder vollständig "remote" von zu Hause aus. Das reduziert die Pendelfahrten und mobilitätsbedingte CO2-Emissionen.
  • Zusätzlich erhalten alle Mitarbeiter:innen ein kostenfreies ÖPNV-Ticket. Und zwar auch dann, wenn sie ausschließlich remote arbeiten oder nicht am Unternehmensstandort in Berlin wohnen.
  • Und für alle Mitarbeitenden, die mit dem Fahrrad unterwegs sind, gilt: Posteo trägt die Wartungs- und Reparaturkosten inkl. Ersatzteile für Fahrräder, die auch für den Arbeitsweg genutzt werden. In der Tiefgarage unter den Büroräumen hat das Unternehmen zudem Auto-Parkplätze angemietet und auf ihnen sichere Fahrradstellplätze eingerichtet.
  • Zu dem nachhaltigen Mobilitätskonzept gehört, beinahe selbstverständlich, eine strikte No-Flights-Policy: Bereits seit der Gründung verzichtet das Unternehmen vollständig auf geschäftliche Flugreisen.
  • Gleichzeitig werden klimafreundliche Reisen finanziell und mit zusätzlichen Urlaubstagen unterstützt. Posteo gewährt den Mitarbeitenden 2 zusätzliche Urlaubstage pro Jahr, wenn diese bei privaten Auslandsreisen auf das Flugzeug verzichten - und zahlt einen Zuschuss für das Bahnticket. Bei diesem freiwilligen Angebot geht es darum, einen Anreiz für umweltfreundliche Zugreisen zu geben und die längere Anfahrt zum Urlaubsort durch zusätzliche Urlaubstage auszugleichen.

Der VCD empfiehlt allen Firmen und Behörden das Konzept zu übernehmen! Es lohnt sich: für die betriebliche CO2-Bilanz. Fürs Image. Und durch die sanfte Förderung des Radverkehrs für die Gesundheit und damit auch die Arbeitsfähigkeit der Mitarbeitenden.

(cb/rr)

 

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