Rheinland-Pfalz

Rheinhessen

100km Protest im Wirtschaftspark

Heribert Dicke vom VCD Vorstand Rheinhessen nutzte das Radfahren als Protestaktion im Wirtschaftspark Hechtsheim (Mainz). Dass hier keine adäquate Radinfrastruktur geplant wurde, ärgert ihn schon lange. Darum fuhr er am Tag des letzten bundesweiten Klimastreiks 100 Kilometer kreuz und quer durch das Gebiet.

Auf seinem ans Fahrrad angebrachte Trasparent war zu lesen: „Wo sind hier die Bäume? Radwege? Wo sind Wege zum Feld? 100 Radkilometer Protest“

Die fehlende Anbindung für Radfahrer aus Ebersheim, Lerchenberg oder Marienborn ist ihm ein Dorn im Auge, auch das war Gegenstand seines Radprotests. „Wir wollen die westlichen Stadtteile doch nicht ausschließen“, meint Dicke. Denn diese müssten mit dem Rad einen umständlichen Umweg nehmen, um in den Wirtschaftspark zu gelangen. „Viele steigen dann auf das Auto um, das sollte heutzutage gar nicht mehr nötig sein.“ Bereits im Winter organisierte Dicke eine Unterschriftensammlung im Wirtschaftspark Hechtsheim für die bessere Radanbindung. „Es kamen über 1000 Unterschriften zusammen, die wir Umweltdezernentin Janina Steinkrüger übergeben haben. Wir sind immer im Kontakt mit der Stadt sowiedem Ortsbeirat in Hechtsheim und drängen darauf, mit den Unternehmen zu verhandeln.“

Zwischenzeitlich unterstützte ihn seine Frau bei der Aktion. Ein Ebersheimer Ehepaar auf Rädern schaute zum Start schon mal kurz vorbei, andere Rad-Aktivisten hatten sich ebenfalls angekündigt. „Fünf Stunden sollte ich ungefähr benötigen. Sollte ich aber länger brauchen, ist es auch nicht schlimm“, lachte Dicke.

Heribert Dicke hofft, dass sein Engagement andere Menschen dazu motiviert, es ihm nachzutun. Man dürfe nicht locker lassen. Zudem halte Fahrrad fahren fit und mache sehr viel Spaß. „Wir treiben in den ökologischen Abgrund. Radwege sind die Zukunft. Die Mobilität ist noch zu sehr auf das Autofahren fokussiert.“

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